Als ich im letzten Jahr die geblümten Docs kaufte, sah ich vor meinem geistigen Auge einen etwas ungewöhnliches Outfit: Einen Hosenanzug mit Kniebundhose und Jacket nach einem 40er Jahre Schnittmuster, welches ich bei Cat und Susi gesehen hatte (Simplicity 4736).
Die Kniebundhose habe ich nach einer bis zum Auseinanderfallen getragenen Kaufhose genäht und schon häufig getragen.
Den Schnitt fürs Jacket hat Susi mir geliehen, aber es war ein, wie damals üblich, ein Eingrößenschnitt. Statt den Schnitt zu vergrößern, habe ich mir das Schnittmuster genau angeschaut und dann nach meinen Maßen einen Jackengrundschnitt konstruiert und mir den Schnitt selbst gemacht. Aber weil ich mich an den Reverskragen nicht so recht alleine rantraute, habe ich kurzerhand einen Nähkurs in der Schneiderschule gebucht. Und war sehr positiv überrascht, dass ich mit Petra Brodhag jemanden gefunden hab, die mir sehr bereitwillig jede meiner abgefahrenen Fragen beantwortete. Ich gebe mich selten mit „Das ist halt so, das macht man einfach so!“ zufrieden. Frau Brodhag hat das nie gesagt, sondern immer sinnvolle Erklärungen gegeben. Toll!
Als dann das Jacket fertig war und ich es zur Kniebundhose anzog war ich aber irgendwie etwas enttäuscht. Die Jacke war einfach 5 cm zu kurz um zu einer Hose gut auszusehen.
Stoff hatte ich dank des sehr großzügigen Verkäufers auf dem Stoffmarkt noch massig übrig, also beschloss ich, noch einen Rock zu nähen. Den Schnitt dazu habe ich auch selbst konstruiert, allerdings ist der Bund mal wieder etwas zu weit geraten. Und die Standard-Burda-Methode einen Bund mit Untertritt und Knopfverschluss zu verarbeiten hat bei mir noch nie funktioniert. Denn ich kriege kein Knopfloch in diese 1000 Lagen Stoff da an der Kante vom Bund… Egal, beim nächsten Rock mach ich einen Formbund und den Reißverschluss bis ganz nach oben.
Und dann kam der Liebste auf eine ganz fabelhafte Idee: Die Jacke offen lassen und eine Bluse drunter. Und siehe da, das sieht doch schon viel besser aus, oder?
Heute präsentiert den MeMadeMittwoch Gastbloggerin Jenny, die ich ja sowas von superstcool finde btw, ein Polizeibeamtinnenmantelkleid (das wäre mal ein Wort für Galgenmännchen!!!).
eine tolle Kombi hast du dir da genäht. Und ich kann nur zustimmen, das letzte Foto ist das beste. Die Rock / Jacken Variante schaut richtig elegant aus.
Sehr schöne Lösung! Sowohl Dein Traum-Outfit als auch das Kostüm stehen Dir wunderbar!
Liebe Grüße, SaSa
Ich finde die erste Hose/Jacke-Kombi auch sehr gut, allerdings ist es gut möglich, dass es auf dem Foto besser aussieht als Du Dich darin fühlst. Daher ist die Variante mit der Bluse doch ein guter Kompromiss. Auch sehr hübsch mit dem Rock, mit Hose aber eindeutig besser. Und ich liebe Deine Blumen-Docs, ich hab mir gerade eine 3-Loch-Lackleder-Variante für den Frühling gegönnt.
Toll geworden. Ich finde die Jacke einfach immer wieder schön. Du hast die echt voll gut schnittgerecht hingekriegt. Respekt!
LG
So ein toller Blazer! Ich versuche mich auch gerade daran – meine Hochachtung! Ich habe in meinem Kleiderschrank Blazer für Röcke und Blazer für Hosen – es gefällt mir besser, wenn die Blazer zur Hose etwas länger sind. Dein Outfit mit der Bluse ist da eine schöne Lösung. Zusammen mit dem Rock finde ich den Blazer ganz großartig! Ich stehe ja auf klassische Outfits 😉
Genial sieht das aus! Ich finde graue Hosenanzüge etwas vom biedersten, das es gibt – aber deine Kombi ist absolut genial. Die Hose ist eine tolle Mischung aus old-school klassisch und knabenhaft frech, dazu die tollen Schuhe und das gut sitzende Jackett. Mit der Bluse darunter passt das doch gut, auch wenn das Jackett etwas zu kurz ist. Auch die Rockkombination finde ich schön, besonders durch die Stiefel!
Leger und elegant, erinnert so etwas an Bogart-Filme, oder Sherlock Holmes – cool!!!
LG Birgit
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So kurz finde ich die Jacke nun nicht. Das untere Bild mit der Bluse ist doch klasse.