Es gibt Gerichte, die tun der Seele einfach gut. Risotto ist definitiv so ein Essen. Ich bin da auch gar nicht wählerisch, sondern eher experimentierfreudig. Der große kleine Mensch sieht das leider ein bisschen anders. Während Hühnchen- oder Steinpilzrisotto auch bei ihm immer geht, weigert er sich standhaft, irgendein Risotto zu essen, welches anders aussieht oder schmeckt. Was dazu führte, dass ich kürzlich zwei Risotti parallel gekocht hab. Jaja, soweit ist es schon gekommen… Aber er hatte sich Risotto gewünscht, da wäre es ja wohl unfair gewesen, dieses fiese grüne Zeug da drunter zu mixen… Aber da wir letztes Jahr verzweifelt grünen Spargel hier in diesem quasi-Vorort von Köln gesucht hatten, mussten wir dieses Jahr zuschlagen, als wir welchen entdeckten. Das Rezept ist leider auch nach der Zutatenbeschaffung ziemlich aufwändig, aber es lohnt sich (sagt eine, die den Hype um Spargel so gar nicht verstehen kann…)
Zuerst mal 12 Stangen Spargel schälen
dann drei Haufen machen: einen für die Spitzen, einen für die zarten Mittelstücke und einen für die Schalen und die holzigen Enden (zerdrücken)
Die zwiebeln dann in Olivenöl anschwitzen, Spargelschalen und zerdrückte holzige Enden dazu und zugedeckt 5-6 MInuten weitergaren
das Ganze dann mit 2,5 Litern Wasser aufgießen, 20 Minuten köcheln lassen.
Die Mittelteile vom Spargel würfeln, eine feingehackte Zwiebel in Butter andünsten, die Spargelwürfel zufügen und zugedeckt 7-8 Minuten garen.
2 Esslöffel der gegarten Spargelwürfel mit dem Pürrierstab zerkleinern, dann den Rest der Spargelwürfel drunterrühren, salzen, pfeffern, beiseitestellen
Nach 20 Minuten die Brühe vom Herd nehmen, durch ein Sieb abgießen und die festen Bestandteile gründlich ausdrücken.
Jetzt kann also endlich mit dem eigentlichen Risotto begonnen werden. Das übliche Spiel, eine feingehackte Zwiebel in Butter andünsten, 400 g Risottoreis darin anrösten, 125 ml Weißwein angießen (ich war das Wochenende davor in Halle und habe gelernt, dass so weit nördlich in Deutschland noch Wein angebaut werden kann)
Dann die Brühe kellenweise zugeben, immer schön rühren, nach 10 Minuten die Spargelmischung dazugeben. Wenn der Reis fast weich ist 75 g eiskalte Butter und 100 g geriebenen Parmesan unterrühren, kurz ruhen lassen. Die beiseite gestellten Spargelspitzen eine Minute in der Brühe blanchieren, mit dem Schaumlöffel rausnehmen, salzen, pfeffern. Das fertige Risotto mit den Spargelspitzen garnieren
und futtern!
Nach einem Rezept von Giorgio Locatelli
sehr lecker. Risotto mag ich sehr gerne. Bei uns ist es oft ein Essen aus den Vorräten heraus, also Risotto pur und dann kommt drauf was da ist. Sehr lecker dazu gebratene Auberginen.
lg monika
Diese Menge an Zwiebeln würden meinen Magen einfach ermorden. Aber vermutlich geil schmecken 😀
Das hört sich sehr verlockend an und sieht auch so aus . Und auch wenn Risotti ein wenig Zeit intensiv sind , sie streicheln definitiv die Seele 🙂 Das Problem mit “ aber- bloss- nicht- zu viel- Grünzeug- Sohn “ hatte ich auch … Da gabs in der Spargel Saison auch immer 2 Gerichte
LG Dodo